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Einführung in Gasentladungsröhren (GDTs)

Ein umfassender Überblick über Gasentladungsröhren (GDTs), der die Struktur, Eigenschaften, Anwendungen und Auswahlkriterien für den Schlagwellenschutz in Telekomsystemen, Energieversorgung und Industrie behandelt.

Einführung in Gasentladungsröhren (GDTs)

1.Übersicht

Gasentladungsröhren (GDTs) sind Lückenartige Überspannungsschutzkomponenten, die weit verbreitet in Kommunikations-, Energiespeisungs- und Signalsystemen eingesetzt werden. Sie sind darauf ausgelegt, Blitzschlagwellen, induzierte Überspannungen und elektrostatische Entladungen (ESD) abzuleiten, wodurch sensible elektronische Schaltkreise geschützt werden. Zu den gängigen Typen gehören Zweileiter- und Dreibeleitröhren, die meist in keramischen Gehäusen verpackt sind und daher auch als keramische Entladeröhren bekannt sind.

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2. Arbeitsprinzip

GDTs werden mit Edelgasen wie Neon, Argon oder Krypton gefüllt. Wenn die Spannung zwischen den Elektroden den Durchbruchsschwellenwert überschreitet, wird das Gas ionisiert und leitfähig, wodurch ein Weg mit geringem Widerstand entsteht, der den Überspannungsstrom auf Masse ableitet. Sobald sich der Zustand der Überspannung gelegt hat, deionisiert sich das Gas und kehrt in einen isolierenden Zustand zurück, was es dem Schaltkreis ermöglicht, seine normale Funktion wieder aufzunehmen.

3. Wesentliche Merkmale

Hohe Spannungsaufnahme: Gleichstromdurchbruchsspannung reicht von einigen Zehn bis zu Tausenden von Volt.

Hohe Überspannungssstromkapazität: Kann tausende bis zehntausende Amper verarbeiten.

Extrem geringer Lecksstrom: Isolationswiderstand erreicht unter normalen Bedingungen GΩ-Ebenen.

Niedrige parasitäre Kapazität: Typischerweise unter 1 pF, ideal für Hochgeschwindigkeitskommunikationsanschlüsse.

Selbsterholungseigenschaft: Nach einer Überspannung automatisch in den hoch-widerständigen Zustand zurückkehrend, ohne die Signalübertragung zu beeinträchtigen.

4. Typische Anwendungen

Blitzschutz für Kommunikationsleitungen:Telefone, ADSL, Glasfaser, Ethernet-Schnittstellen.

Netzsicherung: Gleichstrom-Verteilungssysteme, Schaltnetzteile, UPS-Systeme.

Industrieautomatisierungsausrüstung: PLC-Steuerungseinheiten, Relais-Eingänge.

Außenliegende Anschlüsse: Überwachungsgeräte, Antennensysteme, Verkehrskontrollterminals.

5. Mehrstufige Schutzstrategie

Um umfassenden Überspannungsschutz zu erreichen, werden GDTs oft in Kombination mit folgenden Komponenten eingesetzt:

Komponententyp

Funktion

Montageart

Variator (MOV)

Residuenergie absorbieren und mittelfristiges Freilaufen unterdrücken

In Serie schalten

Überspannungssuppressordiode (TVS)

Schnellspannung zum Schutz hochfrequenter oder elektrostatisch empfindlicher Geräte

In Parallelbetrieb verwenden

Typische Anordnung: GDT in Serie mit MOV und parallel zu TVS ist eine gebräuchliche dreistufige Überspannungsschutzkonfiguration für Außenstrom- oder Signalanschlüsse.

6. Auswahlrichtlinien

Gleichstrom-Durchbruchspannung: Soll die maximale Betriebsspannung übertreffen, um unerwünschte Auslösung zu verhindern.

Impulsdiskontinuitätsspannung: Soll unter der Isolationsfestigkeit des geschützten Geräts liegen, um eine rechtzeitige Aktivierung sicherzustellen.

Halte-Spannung: Soll höher als die Aufrechterhaltungsspannung des Kreises sein, um Nachströme zu vermeiden.

Erdschutzdesign: Der Entladeweg sollte so kurz und dick wie möglich sein, um einen niedrigen Widerstand zu gewährleisten und das Erdpotentialanstiegminimum zu halten.

Thermischer Fehlerschutz: Bei anhaltender Überspannung kann es zu internen Erhitzungen kommen; ein thermischer Sicherungskreis oder ein Fehlerschutzmechanismus wird empfohlen.

7. Hinweise und Einschränkungen

Langsamere Reaktionszeit als TVS oder MOV, typischerweise im Nanosekundenbereich oder länger.

Nicht geeignet für Hochfrequenz-Überspannungsschutz wie z. B. ESD; für solche Anwendungen wird TVS bevorzugt.

Risiko eines Nachstroms erfordert, dass MOV die Entladungseffektivität effektiv unterdrückt.

Die Leistung kann bei wiederholten Überspannungen nachlassen; beachten Sie Lebensdauer und Stromkapazität bei der Auswahl.

8. Schlussfolgerung

Mit hoher Spannungsaushaltigkeit, großem Stromdurchsatz, geringem Leckstrom und exzellenter Isolation werden GDTs weitgehend in Blitz- und Überspannungsschutz eingesetzt. Wenn sie mit MOVs und TVS-Dioden in mehrstufigen Konfigurationen kombiniert werden, verbessern sie erheblich die Störanfälligkeit eines Systems, was GDTs zu einem entscheidenden Bauteil im modernen Schaltungsschutzdesign macht.

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